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Von der Diagnose bis zur Behandlung

In der Augenpraxis Rafzerfeld erhalten Kinder und Erwachsene eine umfassende augenärztliche Versorgung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Unser Credo lautet immer: «So viel wie nötig, so wenig wie möglich». Wir setzen auf gezielte Diagnostik und massvolle Behandlungen, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Nebst Untersuchungen und Behandlungen im konservativen Spektrum führt Dr. Tanner in einer externen Praxis in Bülach auch intravitreale Injektionen («Spritzentherapie») bei Makuladegeneration und Gefässverschlüssen durch.

Glasses fitting and eye examination by an ophthalmologist

Allgemeine augenärztliche Untersuchung und Behandlung

Wir bieten Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen für Erwachsene und Kinder sowie nahezu das gesamte Spektrum der konservativen Augenheilkunde – von der Diagnostik bis zur Therapie von Erkrankungen des vorderen und hinteren Augenabschnitts.

Dank unserer Expertise können wir insbesondere folgende Krankheitsbilder diagnostizieren und behandeln:

Krankheitsbilder

Grauer Star (Katarakt)

Der Graue Star ist eine Linsentrübung, die mit zunehmendem Alter auftritt. Die getrübte Linse erschwert das Fokussieren und führt zu einer schlechteren Sicht, die sich durch vermehrte Blendung im Strassenverkehr, Schwierigkeiten beim Lesen oder das Gefühl einer ständig verschmutzten Brille bemerkbar machen kann.

Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist die operative Entfernung der getrübten Linse und die Implantation einer Kunstlinse. Für die Operation werden Sie einem erfahrenen Chirurgen aus der Region zugewiesen.

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star bezeichnet eine krankhafte Veränderung des Sehnervs, die durch eine fortschreitende Schädigung der Nervenfaserbündel entsteht. Häufig geht diese mit erhöhtem Augeninnendruck einher. Zu Beginn bleibt die Erkrankung oft unbemerkt, da keine Beschwerden auftreten. Im weiteren Verlauf können jedoch Symptome wie eine eingeschränkte Sehschärfe, verschwommenes Sehen, Gesichtsfeldausfälle oder das Gefühl eines «Tunnelblicks» auftreten, die unbehandelt bis zur Erblindung führen können. Der Schaden des Sehnervs ist irreversibel, weshalb die Früherkennung besonders wichtig ist.

Tränenwegerkrankung

Der Tränenfilm befeuchtet das Auge – insbesondere die Hornhaut – bei jedem Lidschlag und fliesst über kleine Öffnungen (Tränenpunkte) in den Tränenkanal und weiter in den Nasen-Rachen-Raum ab. Häufige Erkrankungen der Tränenwege sind Entzündungen, die sich durch Rötung, Schwellung und Druckschmerzen im Bereich des Tränenkanals zeigen. Auch Verengungen der Tränenwege, sogenannte Stenosen, treten oft auf und führen zu ständigem, meist einseitigem Tränenfluss. Bereits Neugeborene können betroffen sein, wenn sich eine Schleimhautfalte am Ausgang des Tränenwegs noch nicht geöffnet hat (angeborene Tränenwegstenose). Sehr selten können auch Tumore im Bereich der Tränenwege auftreten.

Liderkrankungen

Liderkrankungen sind häufig und vielfältig. Sie reichen von altersbedingten Schlupflidern (Dermatochalase) und angeborenen oder altersbedingten Lidfehlstellungen bis hin zu chronischen Lidrandentzündungen, die unterschiedlich stark belastend sein können.

Zu den häufigsten Erkrankungen gehören das Gerstenkorn (Hordeolum) und das Hagelkorn (Chalazion). Ein Gerstenkorn entsteht durch eine Entzündung der Drüsen an der Wimpernwurzel, während ein Hagelkorn eine sterile Entzündung der Talgdrüsen (Meibomdrüsen) im Lid ist, bei der Talg ins umliegende Gewebe des Ober- oder Unterlids austritt.

Auch gut- und bösartige Tumore oder deren Vorstufen können im Bereich der Lider auftreten. Veränderungen wie neu auftretende Knoten oder Veränderungen in Grösse, Form oder Farbe sollten vom Augenarzt kontrolliert werden.

Entzündliche Augenerkrankungen

Die Uvea, bestehend aus Iris, Ziliarkörper und Aderhaut, ist die stark durchblutete innere Schicht des Auges. Entzündungen in diesem Bereich werden je nach Lage in vordere, mittlere und hintere Abschnitte unterteilt, wobei Entzündungen im vorderen Abschnitt (Uveitis) deutlich häufiger auftreten.

Typische Symptome sind ein gerötetes Auge, Blendempfindlichkeit, Schmerzen, Fremdkörpergefühl sowie verschwommenes Sehen oder eine Einschränkung der Sehschärfe. Die Ursachen sind vielfältig: Sie können autoimmun, infektiös, entzündlich oder traumatisch bedingt sein. Oft bleibt die genaue Ursache trotz Blutuntersuchungen unklar.

Augenentzündungen dieser Art sollten dringend ärztlich abgeklärt und behandelt werden, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Endokrine Orbitopathie

Schilddrüsenerkrankungen führen zu Veränderungen im Hormonhaushalt, was u.a. das Gewebe in der Augenhöhle beeinflussen kann. Dabei nimmt das Weichteilgewebe in der Augenhöhle um den Augapfel zu, wodurch die Augen optisch hervortreten können. Betroffene klagen häufig über Symptome wie trockene, gereizte Augen, Druck- und Fremdkörpergefühl, Brennen und anderes mehr.

In schweren, unbehandelten Fällen kann die Erkrankung den Sehnerven beeinträchtigen und schwerwiegende Sehprobleme hervorrufen. Bei Schilddrüsenerkrankungen ist daher eine augenärztliche Kontrolle dringend empfohlen.

Netzhauterkrankungen

Die Netzhaut wandelt Lichtreize in Nervenimpulse um, die an das Gehirn weitergeleitet werden – ein komplexer Prozess, der bei Erkrankungen der Netzhaut gestört werden kann. Zu den häufigsten Netzhauterkrankungen zählen die diabetische Retinopathie (bei Diabetes mellitus), Gefässverschlüsse, Netzhautablösungen sowie seltener entzündliche Erkrankungen.

Die Beurteilung der Netzhaut erfolgt durch eine augenärztliche Untersuchung mit erweiterter Pupille, um eine präzise Diagnose zu ermöglichen.

Makuladegeneration

Die Makula ist der Bereich der Netzhaut, der für das schärfste Sehen zuständig ist und uns das Lesen, Fokussieren und Erkennen von Gesichtern ermöglicht. Es gibt zwei Hauptformen der Makuladegeneration:

  • Feuchte Makuladegeneration: Hier sammelt sich Flüssigkeit in oder unter der Netzhaut an. Diese Form kann durch intravitreale Injektionen («Spritzentherapie») behandelt werden, bei der ein Medikament in den Glaskörperraum gespritzt wird.
  • Trockene Makuladegeneration: Im Laufe des Lebens kommt es zu einem Abbau (Atrophie) wichtiger Netzhautstrukturen in der Makula. Aktuell gibt es keine Heilung, jedoch können Nahrungsergänzungsmittel, eine gesunde Lebensweise und seit 2024 neue Therapieansätze das Fortschreiten der Erkrankung verzögern.

Die Diagnose erfolgt präzise mithilfe der optischen Kohärenztomographie (OCT), die eine detaillierte Untersuchung der Makulaschichten ermöglicht.

Makulaerkrankung

Neben der altersbedingten Makuladegeneration gibt es zahlreiche weitere Erkrankungen der Makula. Diese können durch Gefässverschlüsse, genetische Faktoren, Entzündungen, traktive Veränderungen oder hohe Kurzsichtigkeit verursacht werden.

Eine häufige Ursache für schleichende Sehminderung ist die epiretinale Fibroplasie («Häutchen auf der Makula»), bei der sich eine feine Membran über der Makula bildet. Diese Veränderung schreitet langsam voran, kann jedoch operativ behandelt werden.

Glaskörperveränderungen

Der Glaskörper ist eine gallertartige Masse im Augeninneren, die zu 99 Prozent aus Wasser sowie aus Hyaluronsäure und Kollagen besteht. Er stabilisiert die Augenform und hat ein Volumen von etwa 4 Millilitern. Mit zunehmendem Alter verflüssigt sich der Glaskörper und löst sich von der Netzhaut ab. Bei diesem physiologischen Prozess entstehen häufig sogenannte «Floaters» – störende Trübungen, die vor allem auf hellem Hintergrund wahrgenommen werden.

Schon vor einer Glaskörperabhebung, teils auch bei Kindern, können harmlose «Fliegende Mücken» (Mouches volantes) auftreten. Man vermutet, dass sie auf embryologische Überreste im Glaskörper zurückzuführen sind.

Blitze im Sichtfeld können auf eine Traktion des Glaskörpers an der Netzhaut hindeuten, ein häufiger Vorbote der Glaskörperabhebung. Dieser meist harmlose Prozess kann jedoch in seltenen Fällen zu einem Netzhaut- oder Gefässriss führen, was sich durch Blitze, Trübungen oder Sehverlust bemerkbar macht. In solchen Fällen ist eine augenärztliche Abklärung dringend erforderlich.

Trockenes (tränendes) Auge

Das trockene Auge ist eine häufige Erkrankung mit Symptomen wie Brennen, Jucken, Fremdkörpergefühl, müden Augen, geröteten Bindehäuten und sogar Sehminderung. Überraschenderweise kann ein trockenes Auge auch tränend sein. Dies erklärt sich dadurch, dass der Tränenfilm, der das Auge schützt, im Alter oft nicht mehr stabil genug ist. Als Reaktion darauf produziert das Auge vermehrt Flüssigkeit – die Tränen – die jedoch von geringerer Qualität sind und nur unzureichende Befeuchtung bieten. Trockene Heizungsluft oder Airconditioner verstärken das Problem zusätzlich. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Qualität des Tränenfilms zu verbessern.

Gefässverschlüsse der Netzhaut

Die Netzhaut wird durch Arterien und Venen mit Blut versorgt. Beide Gefässe können durch einen Blutpfropf (Thrombus) oder ein Embolus verschlossen werden. Häufig sind die Gefässe bereits durch Grunderkrankungen vorgeschädigt, weshalb vor allem ältere Menschen betroffen sind. Sowohl zentrale als auch periphere Gefässe können betroffen sein – fast immer einseitig. Das Ausmass der Netzhautschädigung hängt davon ab, welches Gebiet vom verschlossenen Gefäss versorgt wird. Typische Symptome eines venösen Gefässverschlusses sind Sehstörungen wie verschwommenes Sehen, während ein Zentralarterienverschluss meist zu einem plötzlichen Sehverlust führt.

Sehnerverkrankungen

Neben dem grünen Star gibt es viele weitere Erkrankungen des Sehnervs, die als Optikusneuropathien bezeichnet werden. Dazu zählen unter anderem ein Sehnervinfarkt, infektiöse oder entzündliche Erkrankungen, Sehnervenschwellungen, Kompression durch Tumore, Drusenpapillen sowie genetisch bedingte Veränderungen des Sehnervs. Zur Diagnosestellung sind eine klinische Untersuchung, eine Gesichtsfelduntersuchung und Schichtbildaufnahmen des Sehnervs entscheidend.

Netzhautablösung

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Netzhautablösung. Die häufigste Ursache ist die so genannte rhegmathogene Netzhautablösung, die durch das Auftreten eines oder mehrerer Risse in der Netzhaut entsteht. Dabei sammelt sich Flüssigkeit unter der Netzhaut an und es kommt zur Abhebung der Netzhaut. Menschen mit Kurzsichtigkeit weisen ein deutlich höheres Risiko für eine Netzhautablösung auf, da ihr Augapfel länger gewachsen ist. Es gibt noch weitere, deutlich seltenere Erkrankungen, wie z.B. Tumore oder Entzündungen, die zu einer Netzhautablösung führen können.

Ohne Behandlung kann dies die Sehschärfe stark beeinträchtigen oder gar dauerhaft reduzieren. Symptome einer Netzhautablösung sind unter anderem Blitze, schwarze Punkte oder Fäden, Wahrnehmung von Schatten und eine Verschlechterung des Sehens. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um den Verlust an Sehvermögen zu minimieren.

Diabetische Retinopathie

Bei Diabetes mellitus («Zuckerkrankheit») ist eine regelmässige Augenuntersuchung wichtig, da auch die Gefässe der Netzhaut vom zu hohen Blutzuckerspiegel geschädigt werden können.  Durch Pupillenerweiterung erfolgt eine gründliche Untersuchung der zentralen und peripheren Netzhaut auf Veränderungen und / oder Blutungen sowie der Blutgefässe. Eine gute Blutzuckereinstellung ist entscheidend für die Gesundheit der Netzhaut.

Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr

Ab dem 40. Lebensjahr empfiehlt sich eine erste augenärztliche Untersuchung. Bestimmte genetische und systemische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder das Marfan-Syndrom erfordern regelmässige Kontrollen. Besonders wichtig ist der Ausschluss eines grünen Stars, da dieser im frühen Stadium keine Symptome verursacht, aber unbehandelt zur Erblindung führen kann. Eine einfache Untersuchung gibt Aufschluss über den Zustand des Sehnervs.

Mit Anfang, Mitte 40 beginnt die sogenannte Alterssichtigkeit, bei der die Linse ihre Elastizität verliert und das Sehen in der Nähe erschwert wird. Das Lesen kleinerer Texte oder die Arbeit am Computer wird zunehmend schwieriger. Hier können individuell angepasste Lese- oder Computerbrillen Abhilfe schaffen.

Brillenbestimmung

Ein Sehtest ermittelt Ihre aktuelle Sehleistung ohne Korrektur. Bei eingeschränkter Sehschärfe und ab einer bestimmten Korrekturstärke wird eine Brillen- oder Kontaktlinsenanpassung empfohlen. Die Brillenbestimmung umfasst die Messung von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und der sogenannten Alterssichtigkeit. Mit dem ausgestellten Brillenrezept können Sie Ihre Brille bei einem Optiker Ihrer Wahl anfertigen lassen.

Orthoptik und Sehschule

Bei Schiel­erkrankungen, Sehschwächen und Augenbewegungsstörungen hilft die Orthoptistin präventiv, therapeutisch und bei der Diagnosestellung. Dabei werden Personen aller Altersgruppen untersucht und behandelt. Vorwiegend werden Kinder im Vorschul- und Schulalter untersucht. Bei Schielerkrankungen, Sehschwächen oder Schwachsichtigkeit (Amblyopie) und bei Augenbewegungsstörungen unterstützt die Orthoptistin präventiv, therapeutisch und diagnostisch – insbesondere bei Kindern im Vorschul- und Schulalter.

Abklärung ja, Therapie nein
Vorsorgeuntersuchungen und Diagnosestellungen erfolgen durch Dr. Tanner. Da aktuell ein genereller Mangel an Fachpersonen für Orthoptik besteht, kann vorerst aber keine Sehschule angeboten werden. Wir arbeiten daran, diese Stelle baldmöglichst zu besetzen. Bei festgestellten Schielerkrankungen oder Schwachsichtigkeit auf einem Auge wird daher eine Überweisung an eine Sehschule in der Region veranlasst.

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